Evozierte Potentiale

Visuell evozierte Potentiale (VEP)
Bei Sehstörungen werden visuell evozierte Potentiale durchgeführt. Dabei wird auf einem Bildschirm ein Schachbrettmuster erzeugt, das zu einer Reizung der Sehnerven führt. Die Ableitung der entstehenden Potentiale erfolgt mittels feiner Nadelelektrode an der Kopfhaut, die Untersuchung dauert ca. 10 – 15 Minuten.

Akustisch evozierte Potentiale (AEP)
Bei Hörstörungen, Schwindelbeschwerden sowie bei Verdacht auf entzündliche Erkrankungen des Nervensystems wird ein AEP durchgeführt. Über Kopfhörer werden akustische Klickreize dargeboten. Mittels Ableitung über eine Elektrode von der Kopfhaut und hinter dem Ohr können die Nervenbahnen des Gehirns bzw. die Hörnerven untersucht werden. Die Untersuchung dauert ca. 15 Minuten.

Somatosensible evozierte Potentiale (SSEP)
Bei ungeklärten sensiblen Symptomen (Gefühlsstörungen und bei Verdacht auf entzündliche Krankheiten des Nervensystems) wird ein SSEP durchgeführt. Dabei werden durch schwache, nicht beeinträchtigende Stromimpulse an den Armen bzw. an den Beinen Nervenfasern stimuliert. Mittels Klebeelektroden werden die weitergeleiteten Potentiale registriert. Die Untersuchung dauert ca. 10 – 15 Minuten.